Rallye | Berichte | Vorbericht Lausitz-Rallye 2005
12.10.05

Topbesetzung und Titelentscheidungen bei der
ADMV-Lausitz-Rallye

Welch spannende Situation sich vor dem Saisonfinale anbahnt zeigt ein Blick auf die bisherigen Erfolge der Titelanwärter. Für Skoda-Werkspilot Matthias Kahle wäre es der sechste Titel, Altmeister Hermann Gaßner könnte sich zum dritten Mal als Meister feiern lassen. In der Super-1600-Meisterschaft liegt DMSB-Junior Markus Fahrner im Opel Corsa vor seinem Markenkollegen Horst Rotter. Aber auch der dritte im Bund der Fronttrieblermeute, Aaron Burkart (Citroen Saxo), hat noch Chancen. Besonders eng wird es in der Privatfahrerwertung. Peter Corazza (Oelsnitz, Mitsubishi Lancer) und Peter Zehetmaier (Stephanskirchen, Honda Civic) treten genau punktgleich an.

Hochkarätige internationale Konkurrenz für Kahle, Gaßner & Co.

Die Tagebaulandschaft in der Lausitz mit den Aufsehen erregenden Wertungsprüfungen bildet die spektakuläre Kulisse für den letzten von acht Meisterschaftsläufen. Für den in Görlitz geborenen Kahle eine besondere Veranstaltung: "Es ist natürlich etwas ganz besonderes, vor heimischen Publikum zu starten", strahlt der amtierende Champion. "Die DRM hat eine ganze Reihe hochwertiger Läufe und immer wieder treten auch starke Gaststarter an. Aber diese Kombination aus Heimspiel und hohem sportlichen Anspruch ist natürlich Extraklasse."

Kahle auf Octavia WRC

Schon vor dem Nennungsschluss deutet sich an, dass es in der Lausitz zu einem Großaufgebot von WRC-Boliden kommen wird. Neben Kahle im Skoda Fabia WRC tritt auch Markenkollege Maik Stölzel (Zwickau) in einem privat eingesetzten Octavia WRC an. Der Sachse hat nach seinem Lausitz-Ausfall im Vorjahr und einer überaus durchwachsenen Saison noch einige Rechnungen offen. Der Däne Kristian Poulsen belegte bei seiner WRC-Premiere in der DRM bei der Lausitz-Rallye im vergangenen Jahr prompt den zweiten Platz. Im Toyota Corolla WRC würde er sich über seinen ersten DRM-Sieg beim Finale sicherlich freuen.

Poulsen auf Corolla WRC

Ein Wort an der Spitze der Ergebnisliste wollen auch die Norweger Thord Linnerud (Toyota Corolla WRC) und Mads Ostberg (Subaru Impreza WRC) mitreden. Damit nicht genug, könnten sich in der endgültigen Starterliste noch weitere hochkarätige Teams finden: "Kurz vor Nennungsschluss liegen noch vier weitere ernsthafte Anfragen von internationalen WRC-Teams vor", freut sich Orgaleiter Wolfgang Rasper.

DRM-Top-Teams wollen beim internationalen Vergleich gut aussehen

Die ADMV-Lausitz-Rallye wird durch die überaus starke Besetzung zur besonderen Hürde für die Verfolger der DRM-Spitzenreiter. Die Armada der Gruppe-A-Teams wird angeführt von zwei Gaststartern. Dem österreicher Ruben Zeltner dürfte eine Wiederholung seines dritten Platzes aus dem Vorjahr diesmal schwer fallen. Dafür sorgt nicht nur die WRC-Fraktion, sondern auch der im Vorjahr knapp geschlagene Finna Saku Vierimaa, der diesmal einen Subaru Impreza pilotiert. Maik Steudten, der 2004 im seriennahen Gruppe-N-Lancer auf Platz sechs fuhr und nun in die verbesserte Gruppe-A-Version umgestiegen ist, gehört ebenfalls zu den WRC-Jägern.

Verfolger Hermann Gaßner bleibt cool

Im Kampf um die DRM-Krone setzt Hermann Gaßner einmal mehr auf den bewährten Gruppe-N-Lancer. Im Evo 7 dominiert er souverän die Division der seriennahen Rallye-Boliden und hat durch seine makellose Erfolgsbilanz genügend Punkte gesammelt, um auch nach dem Gesamttitel zu greifen. Drei magere Zähler ist sein Rückstand auf Kahle.

"Aus eigener Kraft können wir nichts mehr entscheiden", analysiert Gaßner. "Wir werden deshalb versuchen, uns wieder die vollen Gruppe-N-Punkte zu sichern. Alles weitere entscheidet die Platzierung von Matthias Kahle." Aber das Siegen wird dem Meister von 1995 und 2003 auch in der eigenen Division nicht leicht gemacht. Seine Markenkollegen und Dauerkonkurrenten Peter Corazza sowie DMSB-Junior Florian Auer muss Gaßner für die vollen Zähler zuerst einmal schlagen.

Hinzu kommen starke Gaststarter, wie die schwedischen Schotterspezialisten Janne Westlund und Robert Jacobsson (beide Mitsubishi Lancer), die sich auf dem losen Geläuf in der Lausitz ganz zu Hause fühlen werden. Ein weitere höchst interessanter Starter ist der Pole Leszek Kuzaj im Subaru Impreza. Umgerüstet hat derweil Toni Werner. Der Bayer vertraut für das ostdeutsche Schotterfest auf einen allradgetriebenen Mitsubishi Lancer und lässt ausnahmsweise den Porsche 911 GT3 im heimischen Altfraunhofen stehen.


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