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Rallye | Berichte | Rallye Dakar Special 2007 | Harte Geschwindigkeits-Strafen kosten X-Raid den Sieg in der Dieselkategorie
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22.01.07
Harte Geschwindigkeits-Strafen kosten X-Raid den Sieg in der Dieselkategorie
Nasser Saleh Al-Attiyah und Alain Guehennec haben die 29. Ausgabe der Dakar mit einem sechsten Gesamtrang beendet, eine am Vorabend der letzten Sonderprüfung ausgesprochene Zeitstrafe warf das arabisch-französische Duo auf ihrem BMW X3CC kurz vor dem Ziel vom vierten auf den sechsten Platz zurück. Die Zeitstrafe kostete auch den Sieg des X-Raid Teams in der begehrten Dieselkategorie, welcher an den viertplatzierten Mark Miller im VW Race-Touareg ging.
Nach den vorläufigen Ergebnissen der WP von Tambacounda nach Dakar wurden die GPS-Daten aller Fahrzeuge analysiert und verschiedenen Teams Zeitstrafen aufgrund der vermeintlichen überschreitung der Höchstgeschwindigkeit in bewohnten Gebieten auferlegt. Auch Al-Attiyah und Guehennec gehörten zu diesen Teams, die Officials packten 90 Minuten auf die Gesamtzeit.
Zusammen mit den umstrittenen 39 Minuten aus Marokko kostete die erneute Verwarnung den vierten Platz im Gesamtklassement und relativierte die frühere Strafzeit, gegen die das X-Raid Team Berufung eingelegt hatte. Für Jean-Louis Schlesser war damit der dritte Gesamtrang und die abschließende Podiumsposition sicher.

"Ich bin mir sicher, daß es ein Problem mit dem System gab, weil ich vor der Kontrollzone abbremste – vor allem weil der Messpunkt nur etwa sieben Meter weiter in der Zone war" sagte Al-Attiyah. "Das ist wirklich ein enttäuschendes Ende der Rallye. Die Mannschaft hat einen großartigen Job gemacht, um uns auf die vierte Position zu bringen und wir waren alle auf den Dieselsieg eingestellt. Wir haben gezeigt, daß der BMW stark, zuverlässig und konkurrenzfähig ist, und es ist frustierend, wegen der Zeitstrafen den vierten und auch den dritten Platz zu verlieren".
"Das ist mehr als enttäuschend" gibt auch Teamchef Sven Quandt zu. "Ich habe in den letzten Tagen immer wieder unsere Teams darauf hingewiesen, auf die Geschwindigkeitsbeschränkungen achtzugeben. Ich werde noch auf den Ausgang der Berufung über die ursprüngliche Zeitstrafe von 39 Minuten warten, weil diese falsch auferlegt wurde. Aber wegen der erneuten Strafe können wir den dritten Platz nicht mehr erreichen."
"Die Organisatoren haben dieses Jahr mehr Augenmerk auf die Sicherheit gelegt und die Geschwindigkeitsbeschränkungen wurden von allen Teams befürwortet, doch die Messtechnik ist nicht narrensicher und die Strafen waren nicht für alle fair. Es ist ein enttäuschendes Ende eines ansonsten für uns sehr erfolgreichen Rennens, es hinterlässt leider einen bitteren Nachgeschmack."
Jutta Kleinschmidt kam mit ihrer schwedischen Beifahrerin Tina Thörner als 15. im Gesamtklassement am Lac Rose an. "Wir haben herausgefunden, daß unsere fehlende Motorleistung an einem Problem mit dem Turbolader lag. Nachdem dieser repariert war, hat unsere gestrige WP-Zeit gezeigt, was möglich gewesen wäre. Trotzdem haben wir das Ziel erreicht und eine Menge Erfahrung sammeln können."
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