Rallye | Berichte | FIA Marathon-Rallye-Weltcup 2007 | Rallye Marokko: Doppelsieg für VW, BMW X-Raid auf drittem Podestplatz
30.09.07 17:30

De Villiers vor Sainz: Volkswagen Doppelsieg bei Rallye Marokko

Nach den Jahren 2005 und 2006 siegte Volkswagen auch 2007 bei der Rallye Marokko, dem vierten Lauf zum FIA Marathon-Rallye-Weltcup 2007. Nach sechs Tagesetappen erreichten Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz im Volkswagen Race Touareg 2 mit einem Vorsprung von 3.13 Minuten das Ziel vor ihren Teamkollegen Carlos Sainz/Michel Périn. Der Portugiese Carlos Sousa erzielte zusammen mit seinem deutschen Copiloten Andreas Schulz im Race Touareg des Team Lagos den vierten Rang vor den VW Werkspiloten Mark Miller/Ralph Pitchford.

Giniel de Villiers

Carlos Sainz, Sieger der Rallye Transibérico Anfang Juli, war mit einem Vorsprung von nur acht Sekunden in die sechste und letzte Tagesetappe gestartet, lag zu Beginn der Prüfung vorn, verlor aber durch zwei Reifenschäden viel Zeit. Damit fuhr Giniel de Villiers, der ebenfalls einen Reifenschaden erlitt, auf der 222 Kilometer langen Etappe durch das steinige Atlas-Gebirge zum Tagessieg.

Der Südafrikaner gewann mit seinem Co Dirk von Zitzewitz drei Etappen, die übrigen drei Tagessiege verbuchten Carlos Sainz und Michel Périn. 15 von 18 möglichen Top-3-Platzierungen auf den sechs Etappen gingen in Marokko an die vier Race Touareg.

Carlos Sainz

Kris Nissen: "Volkswagen hat bei der Rallye Marokko einen tollen Erfolg gefeiert. Besonders freuen wir uns über den Doppelsieg von Giniel und Carlos, denn sie fahren die neueste technische Spezifikation für die Rallye Dakar 2008. Insgesamt liefen unsere Autos über die sechs Etappen sehr gut, außerdem haben Fahrer und Co-Piloten sowie das gesamte Team perfekt zusammen gearbeitet. Wenn man unseren Vorsprung auf Nasser Al-Attiyah betrachtet, erwarten wir einen spannenden Kampf bei der Dakar."

Carlos Sousa

"Ich bin zufrieden, diese Veranstaltung war ein guter Test für die Dakar - und nur das zählt. Wir haben viele Test-Kilometer gesammelt, außerdem führt die Rallye Dakar durch dieses Gebiet. Vom Ergebnis bin ich ein wenig enttäuscht, denn mein Ziel war ein Podiumsplatz. Wir gewannen zwar auf der letzten Etappe mehrere Minuten, verpassten den dritten Platz aber knapp. Am Ende zählte jede Sekunde." zieht der viertplatzierte Carlos Sousa sein Fazit.

Dritter Podestplatz für BMW X-Raid

Das AlgoDyne Green Power Racing Team mit Nasser Saleh Al-Attiyah und dem französischen Beifahrer Alain Guehennec beendete die diesjährige Rallye Marokko auf einem verdienten dritten Platz. "Ich habe heute nicht mehr angegriffen" meinte Al-Attiyah, "wir wollten nur unseren dritten Platz vor Carlos Sousa sichern, doch dann hatten wir früh einen Platten und mussten schneller machen. Dann hatten wir noch einen Plattfuß, konnten zum Schluss aber unsere Position halten."

Nasser Al-Attiyah

Die Franzosen Guerlain Chicherit und Matthieu Baumel setzten die viertschnellste Zeit auf der letzten Etappe, hatten aber schon zu Beginn der Rallye mit Elektronikproblemen die Favoritenrolle abgeben müssen. Das brasilianische Team Paolo Nobre/Filipe Palmeiro beendete die Rallye Marokko auf Gesamtrang sieben.

Paolo Nobre

"Es war ein guter Tag für unser Team und ich bin erfreut, wie alles auf der letzen Etappe funktionierte" sagte der X-Raid Teamchef Sven Quandt, "Nasser ist ein gutes Rennen gefahren. Er hatte wieder zwei Plattfüße, war aber zwischenzeitlich schneller als alle anderen. Das zeigt das Potential unseres Fahrzeugs, wenn die Reifen zuverlässiger wären."


home top