|
Rallye | Berichte | FIA Marathon-Rallye-Weltcup 2007 | VW will Vorjahressieg in Portugal wiederholen
|
|
29.05.07 14:30
Transiberico: Volkswagen will Vorjahressieg in Portugal wiederholen
Heimspiel für Carlos und Carlos: Volkswagen wird mit dem Spanier Carlos Sainz sowie dem Portugiesen Carlos Sousa mit
zwei Volkswagen Race Touareg 2 bei der Rallye Transibérico an den Start gehen. Michel Périn (Frankreich) und
Andreas Schulz (Deutschland) fungieren beim ersten Lauf zum FIA Marathon-Rallye-Weltcup 2007 als Beifahrer.
Die Offroad-Rallye, bei der 2006 das Volkswagen Duo Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (Südafrika/Deutschland)
siegte, führt vom 31. Mai bis 3. Juni durch Portugal und Spanien.
"Dies ist der erste Wettbewerbs-Einsatz seit der Rallye Dakar im Januar", erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor
Kris Nissen. "Im vergangenen Jahr war der Abstand bei der Rallye Transibérico zu Mitsubishi sehr gering, am Ende
haben Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz mit einer starken fahrerischen Leistung mit einem knappen Vorsprung
von 25 Sekunden gewonnen.
Wir sind gespannt, ob auch die Konkurrenz weitere Fortschritte gemacht hat. Die beiden
Volkswagen Race Touareg 2 sind grundsätzlich auf technischem Stand der Rallye Dakar 2007, allerdings haben wir
kleinere Weiterentwicklungen an Aufhängung, Dämpfern und Federn vorgenommen, die sich auf den harten und sehr
kurvigen Strecken Portugals positiv auswirken sollten. Diese Veränderungen wurden bereits Ende April in
Südfrankreich einem erfolgreichen Test unterzogen."
Volkswagen Pilot Carlos Sousa ist der Favorit beim Heimspiel
Bereits fünfmal - 1999, 2001, 2002, 2003 und 2004 - siegte Volkswagen Pilot Carlos Sousa bei der Baja Portugal,
der Vorgänger-Veranstaltung der Rallye Transibérico. "Doch seit 2004 bin ich bei meinem Heimspiel nicht mehr
gestartet", erklärt Sousa, der einen Volkswagen Race Touareg 2 in den Farben des Team Lagos pilotieren wird.
"In der Zwischenzeit hat sich nicht nur der Name der Rallye verändert, sondern auch die Streckenführung.
Deshalb sollte man meinen Heimvorteil nicht überbewerten." Trotzdem - das Ziel des in Lissabon lebenden
Marathon-Rallye-Profis ist klar: "Ich will siegen. Zu meinen stärksten Konkurrenten zählen allerdings nicht
nur die Mitsubishi-Piloten, sondern vor allem auch mein Teamkollege Carlos Sainz, der auf den ersten Etappe
der Rallye Dakar gezeigt hat, dass er auf dieser Art von Strecken extrem stark ist."
Eine besondere Bedeutung misst Carlos Sousa der Auftaktprüfung in Mafra bei. "Bereits ab dem ersten Meter
sind Höchstleistungen und äußerste Konzentration gefordert. Denn im Prolog am Donnerstag, 31. Mai, wird die
Startposition für die erste Etappe festgelegt. Es ist wichtig, hier unter die Top 10 zu fahren, weil das
Überholen auf den sehr engen Strecken in den Wäldern sehr schwierig wird. Außerdem ist bei einer späteren
Startposition die Sicht wegen dichter Staubwolken eingeschränkt", erklärt Sousa.
Carlos Sainz vor seinem ersten Einsatz bei Rallye Transibérico
Für den Spanier Carlos Sainz ist die Rallye Transibérico noch Neuland. Der Rallye-Weltmeister der Jahre 1990
und 1992 kennt zwar die klassischen portugiesischen Wertungsprüfungen der Rallye-WM, die ersten
Etappen der Rallye Dakar auf der iberischen Halbinsel sowie die Offroad-Pisten der in Portugal gelegenen Rallye
Portalegre, wo er 2005 mit Volkswagen sein Debüt im Marathon-Rallyesport erlebt hat. "Die Strecken der
Transibérico sind allerdings neu für mich", so der Spanier. "Doch im vergangenen Jahr waren mir noch alle
Marathon-Rallyes unbekannt. Ich werde mit der gleichen Einstellung, nämlich voll motiviert und sehr
wissbegierig, auch die Rallye Transibérico angehen. Zudem könnten mir die engen und kurvigen und somit eher
klassischen Rallyestrecken dieser Veranstaltung durchaus entgegenkommen."
Auch Beifahrer Michel Périn reist erstmals zum Startort Mafra, rund eine halbe Autostunde westlich von Lissabon.
Ähnlich wie Carlos Sousa feierte er allerdings bei der Vorgänger-Veranstaltung, der Baja Portugal, bereits Siege.
Périn gewann den Lauf als Copilot 1993, 1994 und 1996.
"Anders als bei Wüsten-Rallyes ist in den Wäldern Portugals
nicht die reine Orientierung gefordert, denn es gibt viele markante Orientierungspunkte wie Häuser und Straßen. Hier
geht es eher um das präzise Ansagen von Abzweigen und Gefahrenstellen auf der Strecke. Weil die Prüfungen doppelt
gefahren werden, ist es meine Aufgabe, beim ersten Durchgang das Roadbook möglichst gut zu ergänzen, damit wir auf
der zweiten Runde einen perfekten Streckenaufschrieb haben", erklärt der Franzose.
Start und Ziel in der Nähe von Lissabon
Die Rallye Transibérico mit Start am 31. Mai in Mafra, nordwestlich der portugiesischen Hauptstadt Lissabon
gelegen, beginnt mit einer Super-Special in Mafra und führt dann über drei weitere Tagesetappen über Badajoz,
Évora zurück nach Estoril, wo am 3. Juni um 23 Uhr die Siegerehrung stattfindet. Wegen der bevorstehenden Wahlen
in Spanien finden die Wertungsprüfungen ausschließlich in Portugal statt, allerdings wird eine 200 Kilometer lange
Verbindungsetappe durch Spanien führen, auch das Etappenziel des zweiten Rallye-Tages liegt in Badajoz in Spanien.
|
|
|