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Rallye | Berichte | Vierter Lauf zur DRM 2009: Lokalmatadore bestimmen die AvD-Sachsen-Rallye
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06.05.09
Vierter Lauf zur DRM 2009: Lokalmatadore bestimmen die AvD-Sachsen-Rallye
Mit der AvD-Sachsen-Rallye (7. – 9. Mai) überschreitet die DRM am kommenden Wochenende bereits die Schwelle zur
zweiten Saisonhälfte des Jahres 2009. Mehrere Sachsen könnten beim
vierten von sieben Saisonläufen groß auftrumpfen, allen voran der aktuelle
Tabellenführer Peter Corazza. Der stets gut gelaunte Oelsnitzer reist nicht
nur erstmals als Punktbester nach Zwickau, im vergangenen Jahr konnte er
sein Heimspiel zudem gemeinsam mit Co-Pilot Ronald Bauer gewinnen.
"Ich freue mich riesig, zu Hause vor meinen Fans als Meisterschaftsleader
anzutreten, hier kommen immer so viele Fans und es gibt enorm viele
Emotionen", strahlt der Fahrsicherheitsinstruktor. Unter sächsischen
Vorzeichen steht die vierte DRM-Runde auch wegen zweier alter Bekannter:
Maik Stölzel und der gebürtige Görlitzer Matthias Kahle bereichern die AvD-Sachsen-Rallye durch Gaststarts auf
Porsche 911. Sie wollen es Corazza und seinen hochkarätigen Konkurrenten auf heimischem
Geläuf möglichst schwer machen.

"Damit wird für mich ein Traum wahr – und das alles im Evo 7", strahlt der derzeitige
DRM-Leader Peter Corazza bei der Aussicht, als DRM-Tabellenführer
beim Heimspiel anzutreten. Während seine Hauptkonkurrenten mehrheitlich auf
die aktuellen Evolutionsstufen neun oder zehn des Mitsubishi Lancer setzen,
vertraut er immer noch auf die inzwischen schon leicht angejahrte Evo-7-Version.
Doch er räumt ein, dass sein Exemplar ein "sehr rüstiger Oldie" ist.
Die Meisterschaftssituation fordert ihn und sein gesamtes Team: "Wir sind in allen
Belangen am Limit: der Manpower, dem Budget und auch bei der Zeit, die wir für
unser Hobby aufbringen", gesteht er. "Als Tabellenleader müssten wir eigentlich
Richtung Meisterschaftsstand schauen", so der Sachse, "aber die Situation in der
Meisterschaft ist so eng, da kannst du nicht taktieren und dich nicht auf einem
kleinen Punktepolster ausruhen."
Mehr als eine Handvoll Piloten können nach der
Meinung Corazzas rund um Zwickau gewinnen, für ihn gibt es daher nur eine
Marschrichtung, "Wenn man zu Beginn taktiert, hat man schnell zehn bis 15
Sekunden verloren. Die kann man in diesem Feld nicht mehr aufholen. Deshalb
gilt: Schon am Freitag werden keine Gefangenen gemacht!"
Seine direkten
Gegner im Meisterschaftskampf kommen aus Schwaben und Bayern. Der
amtierende Vizemeister Sandro Wallenwein (Subaru Impreza N14) liegt auch
aktuell auf dem zweiten Platz der DRM-Tabelle. Der Stuttgarter möchte am
liebsten, "da weitermachen, wo wir im Vogelsberg aufgehört haben." Bei der
vergangenen DRM-Runde in Hessen gab es prickelnde Sekundenkämpfe
zwischen ihm, Corazza und Hermann Gaßner junior. Wallenwein wurde im
Subaru erst auf den letzten Metern von Gaßner junior auf Platz zwei verwiesen.

"Dennoch, diese Kämpfe machen riesigen Spaß", sagt er vor der Sachsen-
Rallye. "Wir haben uns gegenseitig richtig hochgeschaukelt und zu Höchstleistungen
getrieben." Auch der dritte im Bunde der DRM-Favoriten will in
Sachsen erneut zu Hochform auflaufen. Der gerade mal 20-jährige Bayer
Hermann Gaßner Junior bendete seine beiden Starts in der DRM 2009 jeweils
mit Siegen. Nun will der Youngster im Mitsubishi Lancer Evo 9 auch in Sachsen
die volle Punktzahl nach Hause fahren.
Kahle, Stölzel, Zeltner: Sächsische Gaststarter wollen
den DRM-Stars das Leben schwer machen
Nicht nur wegen der großen Leistungsdichte an der Spitze der DRM-Tabelle ist
eine Prognose über den Sieger diesmal besonders schwer, eine Reihe weiterer
Piloten meldet für die AvD-Sachsen-Rallye deutliche Siegambitionen an.
Die Wertungsprüfungen weisen gerade einmal einen Schotteranteil von
zwei Prozent auf, ein optimales Jagdrevier für die Porsche-911-Armada. Der
Schleusinger Olaf Dobberkau brennt darauf, den ersten Porsche-Sieg der DRM Neuzeit
einzufahren. 26 Jahre ist es schon her, seit Manfred Hero bei seinem
Heimspiel im Saarland mit einem Porsche 911 ganz oben auf dem Siegerpodest
stand.

Doch dem Thüringer machen zwei Sachsen Konkurrenz. Der eine lebt
zwar in Köln, stammt aber aus der Lausitz: der sechsfache
DRM-Champion Matthias Kahle tritt in diesem
Jahr nur sporadisch in der DRM an, aber sein Ziel, den ersten Porsche-Sieg
einzufahren, hat er nach einigen knappen Niederlagen im vergangenen Jahr nicht
aus den Augen gelassen: "Die Sachsen-Rallye ist eine schöne Veranstaltung für die Zuschauer und hat durch den
Servicepark und die Zuschauerprüfung mitten in Zwickau ein ganz spezielles
Flair."
Ebenfalls im Porsche 911 GT3 geht der Zwickauer Lokalmatador Maik Stölzel
an den Start, der in der Vergangenheit ebenfalls zu den festen Größen im DRM-Zirkus
zählte. Ein "Import-Fahrer" ist außerdem Ruben Zeltner: Der
Geschäftsführer des Sachsenrings rollt mit
einem bärenstarken BMW M3 über die Startrampe und will nach durchwachsenen Einsätzen im letzten Jahr an seine
früheren Erfolge anknüpfen.
Carsten Mohe setzt nach drei Nullrunden in der Division 2 auf Angriff
Mit seinem Clio R3 hat der Crottendorfer nichts zu verlieren: "Ich
kann dem weiteren Saisonverlauf völlig entspannt und ohne Druck entgegen
sehen, den in puncto Gesamtwertung ist der Zug für mich nun endgültig
abgefahren", blickt Mohe voraus. "Ich möchte aber noch das ein oder andere
Ausrufezeichen setzen und mit Einzelerfolgen auf mich aufmerksam machen.
Das bin ich mir, meinen Sponsoren und meinen Fans einfach schuldig."

Ebenfalls nach vorne orientiert sich Tim Stebani. Nach
dem Divisionssieg im Vogelsberg möchte er im Opel Corsa OPC 1600 nun auch
in Sachsen vorne mitmischen. "Wir haben uns seit Saisonbeginn von Mal zu Mal
stark gesteigert und wollen diesen Trend klar fortsetzen", erklärt der Youngster
aus Essen. "Die Strecken um Zwickau kommen dem Corsa entgegen, sie sind
flüssig und schnell. Mein Wunsch ist natürlich, die Tabellenführung in unserer
Division auszubauen. Das Team ist nach dem Erfolg bis in die Haarspitzen
motiviert und ich bin einfach nur heiß darauf, das Auto wieder zu bewegen."
> Die besten Fotos der Sachsen-Rallye Zwickau 2009

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